Unternehmen, die hauptsächlich in der Leichtindustrie tätig sind, haben viele einzigartige Vorteile für ihr Geschäftsmodell, die sie zu ihrem Wettbewerbsvorteil nutzen können. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihren Betrieb vorantreiben können, indem Sie sich auf Ihre vorteilhaftesten Eigenschaften als Leichtindustrieunternehmen stützen.
Beispiele für die Leichtindustrie sind die folgenden Branchen:
- Konsumgüter aus der Landwirtschaft wie Lebensmittel, Papier, Leder
- Nicht aus der Landwirtschaft stammende Konsumgüter wie Kunststoffe, Elektronik, nicht-organische Textilien
Leicht- und Schwerindustrie: Was ist der Unterschied?
Die Leichtindustrie zeichnet sich durch kleinere, für den Endverbraucher bestimmte Produkte aus. Sie hat in der Regel einen geringeren CO2-Fußabdruck und schwankt mit dem kapitalistischen Markt.
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Schwerindustrie auf die Verarbeitung von Rohstoffen und Chemikalien aus Umweltressourcen. Sie hat aufgrund höherer Emissionen einen größeren Kohlenstoff-Fußabdruck. Sie erzeugt Nebenprodukte für weitere Produktionsanlagen und wird häufig von öffentlichen Einrichtungen zum Nutzen der lokalen Wirtschaft subventioniert.
Beispiele für die Schwerindustrie sind die folgenden Branchen:
- Metallurgie
- Energie
- Bergbau
- Große Bauwerke wie Flugzeuge, Windturbinen, Staudämme usw.
Pro-Tipp: Die Grenze zwischen diesen beiden Kategorien ist nicht immer so klar. Zum Beispiel können Leichtindustrien wie die Elektronikindustrie besonders gefährliche Schadstoffe wie Blei produzieren, die dann in den Boden sickern.
8 Gründe, warum die Leichtindustrie vorteilhaft ist
Hier sind 8 übersehene Vorteile eines Leichtbauunternehmens auf dem heutigen globalen Markt.
Lesen Sie nicht nur diese Liste guter Eigenschaften und klopfen Sie sich selbst auf die Schulter, weil Sie eine Nische in der Leichtindustrie gefunden haben. Versuchen Sie, diese als Chancen zu sehen, die Sie nutzen können, um Ihren Betrieb schlanker zu machen und besser auf die Erwartungen der Kunden einzugehen.
Deshalb haben wir nach jeder Idee einen hilfreichen Vorschlag für die "nächsten Schritte" eingefügt, der Sie in die richtige Richtung lenken soll.
1. Weniger kapital- und ressourcenintensiv
Leichte Fertigungsverfahren sind weniger ressourcen- und kapitalintensiv als schwere Fertigungsanlagen. Das bedeutet, dass mit weniger Ressourcen, die für die Materialverarbeitung von Industriemaschinen aufgewendet werden, mehr Ressourcen für die Entwicklung neuer und besserer Produkte für die Endverbraucher eingesetzt werden können.
Scheuen Sie sich nicht, bei Ihrer Produktstrategie kreativ zu werden, denn in der Leichtindustrie gibt es mehr Möglichkeiten für vielfältige Angebote.
Nächste Schritte: Erforschen und testen Sie neue "leichte" Produktangebote, die ein niedrigeres Preisniveau haben, recycelte Materialien verwenden oder reduzierte Anwendungen haben. Dies alles erweitert Ihren Kundenstamm.
Pro-Tipp: Wir bei VKS haben erkannt, dass manche Kunden nicht den ganzen Schnickschnack brauchen, der in manchen MES-Systemen eingebaut ist - deshalb bieten wir unsere eigene "lite"-Version der Arbeitsanweisungssoftware an, und die Vielfalt der verfügbaren Optionen hat es kleinen und großen Herstellern gleichermaßen ermöglicht, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.
2. Mehr direkt an den Verbraucher
Durchbrechen Sie den Lärm des Geschäftsjargons und geben Sie dem Verbraucher genau das, was er braucht. Da die Produkte in der Leichtindustrie für den Endverbraucher hergestellt werden und nicht von einem anderen Unternehmen weiterverarbeitet und zusammengebaut werden, hat man auch mehr Kontrolle über den Produktionsprozess.
Stellen Sie es sich so vor: Die Gesellschaft wird immer eine Nachfrage nach Zellstoff- und Papierprodukten haben, aber Ihr Endprodukt, eine Zeitung oder eine Buchdruckmaschine, wird eine differenziertere Nachfrage erfüllen. Dies schafft eine stärkere Geschäftsbeziehung, da Sie Ihre eigene Nische weiter definieren und sich bemühen, die Kundenspezifikationen zu erfüllen.
Nächste Schritte: Bauen Sie maßgeschneiderte Produkte oder Pläne auf, um die Beziehungen zu Ihren Kunden zu vertiefen, so dass Ihr Produkt zu einer Notwendigkeit wird und einen festen Platz in deren Leben einnimmt.
3. Vermeiden von Offshore-Kosten
Überall auf den Zulieferermärkten werden die bürokratischen Auflagen verschärft, in der Hoffnung, dass die Menschen im Inland hergestellte Produkte kaufen, um die jeweilige Wirtschaft anzukurbeln. Jetzt ist also ein guter Zeitpunkt, um die Zeitpläne und Routen Ihrer Zulieferer neu zu gestalten.
Die Leichtindustrie ist dabei viel flexibler, da sie in Wohngebieten tätig sein kann; die Schwerindustrie ist aufgrund ihrer Größe und der Umweltverschmutzung geografisch eingeschränkt, was dazu führen kann, dass die Möglichkeiten für Zulieferer knapper werden.
Nächste Schritte: Investieren Sie in lokale Versorgungsketten, um niedrigere Preise und qualitativ bessere Materialien zu erhalten. Eine Diversifizierung Ihrer Zulieferer (anstelle des Ansatzes der Schwerindustrie, Ressourcen in großen Mengen abzubauen) schützt Sie vor unvorhergesehenen Schwankungen.
4. Stärkere Abhängigkeit von menschlichen Arbeitskräften
Die Tatsache, dass man sich mehr auf menschliche Arbeitskräfte als auf automatisierte Anlagen stützt, ist ein eindeutiger Vorteil für die Leichtindustrie, denn die Kunden sind misstrauisch gegenüber minderwertiger Massenproduktion, wenn es sich um Produkte für individuelle Nutzer handelt. Wenn Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht geben, bekommt Ihr Endprodukt eine menschliche Note.
Sie kennen doch all die technologischen Innovationen, die mit Robotern und künstlicher Intelligenz einhergehen und die die menschliche Arbeitskraft bedrohen?
Der erste Ort, an dem sich diese Technologie durchsetzen wird, ist die Schwerindustrie, wo menschliche Arbeiter in gefährlichen Umgebungen mit extremen Temperaturbedingungen mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen haben. Deshalb sollten Sie in die Menschlichkeit, die in Ihren Betrieben steckt, investieren und sie würdigen.
Nächste Schritte: Stellen Sie neue Mitarbeiter ein! Dann vermarkten Sie Ihr Unternehmen so, dass es menschlich und ansprechbar ist, um das Vertrauen der Verbraucher und schließlich die Markentreue zu stärken. Wenn Sie es sich nicht leisten können, neue Mitarbeiter einzustellen, dann steigern Sie die Fähigkeiten Ihrer derzeitigen Mitarbeiter exponentiell, indem Sie automatische, digitale Arbeitsanweisungen für Multiskilling einführen.
5. Mehr Sicherheit, weniger Belastung durch schädliche Chemikalien
Sicherheits- und Gesundheitsstandards sind nach der Pandemie in den Vordergrund der Arbeitnehmerrechte gerückt. Glücklicherweise ist es dank des technologischen Fortschritts bei IoT-Geräten möglich, den Gesundheitszustand der Mitarbeiter zu überwachen und ihr Wissen über Sicherheitsprotokolle zu testen, was für alle Beschäftigten in der Produktion von Vorteil ist. Diese Strategien lassen sich in leichten Fertigungsbetrieben viel leichter umsetzen als in schweren.
Nächste Schritte: Vergewissern Sie sich, dass Sie auf dem neuesten Stand der besten Praktiken für die Sicherheit in der Industrie sind, und verankern Sie diese in Ihren Arbeitsanweisungen, um einen umfassenden Haftungsschutz zu gewährleisten.
6. Innenräume, Schutz vor Klima und Witterung
Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hat einen massiven Einfluss auf den Klimawandel. Während sich ein stahlverarbeitendes Werk möglicherweise an drastische Wetterbedingungen wie starke saisonale Überschwemmungen anpassen muss, ist ein Leichtbauunternehmen, das Stahlprodukte verwendet, im Allgemeinen nicht von solchen Wetterbedingungen betroffen, da die Produktion größtenteils in geschlossenen Fließbändern erfolgt.
Nächste Schritte: Berücksichtigen Sie die Opportunitätskosten der Lagerbestände neben dem Risiko von Naturkatastrophen oder klimatischen Bedingungen. Tipp: Sie müssen wahrscheinlich nicht so viele Produkte "für schlechte Zeiten" lagern, wie Sie denken.
7. Hoher Wert pro Produktionseinheit
Für Schwerindustrieunternehmen können die Gewinnspannen drastisch sinken, da ihre Kunden (in der Regel größere Produktionsbetriebe oder staatliche Auftragnehmer) mit steigenden Kosten konfrontiert sind.
So schwankt beispielsweise die Rentabilität einer Zellstofffabrik mit den allgemeinen Kostentrends für Papier und Papierprodukte. Wenn Rohholz knapp ist, wird die Rentabilität praktisch aller Geschäftsbereiche des Werks beeinträchtigt. Das Werk kann sich nicht ohne weiteres auf die Produktion von Produkten mit einer relativ großen Nachfrage, wie z. B. PVC-Rohre, umstellen, da es nur Zellstoff produziert.
Denken Sie daran, dass Ihre größte Stärke als Hersteller von Leichtprodukten die Wertbeständigkeit Ihres Produkts ist (in Bezug auf Qualität, Verwendung, Design und Haltbarkeit).
Nächste Schritte: Sparen Sie bei den Materialkosten, aber achten Sie darauf, dass Sie zurück in Ihr Endprodukt investieren, um einen hohen Qualitätsstandard zu gewährleisten, denn das wird für den Kunden den Ausschlag geben, ob er kauft oder nicht.
8. Leichtere Steuerung des Arbeitsablaufs mit Gantt-Diagrammen oder Arbeitsanweisungssoftware
Für kleine Hersteller ist es einfacher, den Prozessablauf zu optimieren und mit bewährten Verfahren zu experimentieren, als für große Hersteller (wie z. B. die Verarbeiter von Rohstoffen). Und es ist einfacher denn je, die Auswirkungen kleiner Änderungen mit Hilfe praktischer Rahmen und statistisch fundierter Techniken zu messen.
Nächste Schritte: Automatisieren Sie die banalen und sich wiederholenden Teile Ihrer Produktion, damit Sie Daten sammeln können und mathematische Gewissheit in Ihrer Strategie haben. Dieses Vertrauen in wissenschaftliche Prozesse führt zu einer geringeren Fehleranfälligkeit.
