Geschrieben von: Ben Baldwin | Juni 10, 2021
Fertigungsprobleme stehen selten allein. Es ist üblich, dass Probleme von einem scheinbar unabhängigen Silo zum nächsten nach unten sickern und schließlich das Endergebnis erreichen. Dies gilt insbesondere für Fertigungsprobleme wie übersehene Daten, unausgeglichene Lagerbestände und ungenaue Bruttomargen. Aber die Lösung ist einfach. Alles hängt von genauen Kenntnissen ab, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Geschrieben von: Ben Baldwin | Juni 10, 2021
Fertigungsprobleme kommen selten allein. Mit dem digitalen Wandel der Industrie ist jeder Teil der Produktion vernetzt. Wenn es in einem Bereich eine Hürde gibt, wirkt sich diese auch auf andere Bereiche aus. Es kommt häufig vor, dass Probleme nach und nach von einem scheinbar eigenständigen Bereich zum nächsten durchsickern und sich schließlich auf das ganze Unternehmen auswirken.
Dies gilt insbesondere für diese 3 Fertigungsprobleme:
Wie Daten verwaltet werden, sagt viel über den Erfolg eines modernen Unternehmens aus. Es beeinflusst, wie Produkte und Materialien zurückverfolgt werden, wie Lagerstrategien festgelegt werden und wie der Gewinn berechnet wird. Die richtige Datenanalyse ermöglicht es den Herstellern, ihre Betriebsabläufe zu verbessern, ihre Lagerbestände auszugleichen und ihr Geschäftsergebnis zu verbessern.
Sehen wir uns die Ursachen dieser drei Fertigungsprobleme an und lassen Sie uns effektive Lösungen finden, um Ihren Betrieb zu stärken und die Rentabilität zu steigern.
„Verarbeitete Daten sind Informationen. Verarbeitete Informationen sind Wissen, verarbeitetes Wissen ist Weisheit.“ – Ankala V. Subbarao
Im obigen Zitat beschreibt Ankala V. Subbarao, ein berühmter Mathematiker und Zahlentheoretiker, dass Daten einen exponentiellen Wert besitzen. Sie mögen wie willkürliche Zahlen erscheinen, aber hinter jeder Zahl steckt großes Wissen und Weisheit.
Für moderne Unternehmen sind Daten ein zentraler Ansatzpunkt, um Fertigungsprobleme in Angriff zu nehmen und den Geschäftsablauf zu verbessern. Vom Verständnis der Bedürfnisse Ihrer Kunden bis zu den Anforderungen Ihrer Produktion kann ein zuverlässiges Datenmanagement das Rätselraten in der Fertigung und im Lieferkettenmanagement beseitigen.
Bedauerlicherweise wird das Datenmanagement jedoch viel zu oft vernachlässigt und nicht ernst genommen. Oder noch schlimmer: Die Unternehmen verfügen über mehr Daten, als sie zu bewältigen wissen. Sie sind überwältigt von der Vielzahl der potenziellen Informationen. Dies hat zur Folge, dass die Hersteller Geld in Big Data investieren und nicht den vollen Nutzen daraus ziehen.
Trotz der Vielzahl von Maßnahmen, die nützliche Informationen liefern können, kommt es auf die Qualität und nicht auf die Quantität an, um den größtmöglichen Nutzen aus Ihren Daten zu ziehen. Sie sollten sicherstellen, dass alle gesammelten Daten – egal ob groß oder klein – präzise und sich speziell auf Ihren Betrieb beziehen.
Stellen Sie sich und Ihrem Team die folgenden fünf Fragen, um den größten Nutzen aus Ihren Datenabfragen zu ziehen.
Bei der Datenerfassung ist es unerlässlich, bestimmte Ziele zu verfolgen. Suchen Sie nach Informationen über Gewinn, Produktivität, Bestand, Kundenzufriedenheit oder nach etwas anderem? Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Herstellern die erforderlichen Informationen liefern können.
Wenn man sich große Datenmengen ohne einen konkreten Zweck ansieht, kann man schnell von den Zahlen überwältigt sein. Wenn Sie jedoch ein klares Ziel verfolgen, können Sie die für Ihr Unternehmen wertvollsten Informationen herausfiltern.
Sobald Sie Ihre Ziele definiert haben, können Sie entscheiden, welches das beste Instrument ist, um die erforderlichen Daten zu sammeln. Sie brauchen eine zuverlässige Quelle, die für den spezifischen Zweck Ihres Betriebs ausgelegt ist.
Programme wie ein mitarbeiterzentriertes MES sind eine hervorragende Quelle für die Datenerfassung, da sie eine Verbindung zu Ihren Mitarbeitern und deren Tätigkeiten in der Fertigung herstellen, die die größte Quelle für die Datenerfassung darstellt.
Dies betrifft den Zeitraum, in dem die Daten erfasst und analysiert werden. Das Erfassen von Informationen im Laufe eines Jahres oder einer Woche wird unterschiedliche Einblicke in Ihr Unternehmen geben. Die Genauigkeit der Datenerfassung hängt davon ab, welche Informationen Sie benötigen und wann Sie sie benötigen.
Wenn Sie eine Prozessoptimierung initiiert haben, können Sie durch regelmäßiges Abfragen der Daten die direkten Auswirkungen verfolgen. Wenn Sie allerdings Daten aus Ihrem bereits bestehenden Betrieb erfassen wollen, genügt möglicherweise eine monatliche oder wöchentliche Auswertung. Auch wenn es durchaus verlockend sein kann, so viele Informationen wie möglich zu erfassen, sollten Sie Ihr Team nicht mit zu vielen Daten überladen, wenn diese nicht notwendig sind.
Es ist von großer Bedeutung, die richtigen Mitarbeiter zu finden, die über die Qualifikationen, die Eignung und die Soft Skills verfügen, um Daten präzise in Informationen und Wissen zu verarbeiten. Für diese Position sind nicht nur Qualifikationen und Erfahrungen mit der Datenanalyse gefragt, sondern auch ein klarer Kommunikationsstil und kritisches Denken.
Hier wird erneut die Bedeutung der Zielsetzung und der Ausarbeitung eines allgemeinen Plans deutlich. Diese Ziele werden sich vermutlich ändern, wenn die Daten in Informationen und Wissen verarbeitet werden, doch ein sich ständig weiterentwickelnder Strategieplan wird Ihnen helfen, den Überblick zu behalten.
Ein hilfreiches Modell für die Verbesserung ist der DMAIC-Ansatz. Er hilft Ihnen dabei, Ihren Prozess zu definieren, zu messen, zu analysieren, zu optimieren und zu kontrollieren, während Sie neue Erkenntnisse gewinnen und nützliche Informationen erhalten.
Die herkömmlichen Probleme des Bestandsmanagements lassen sich in zwei bekannte Kategorien einordnen. Man hat entweder zu viel oder zu wenig. Beides kann verheerende Folgen für ein Unternehmen haben.
Die Anforderungen an Ihr Bestandsmanagement hängen von Ihrer Produktion und Ihrer Nachfrage ab, was bedeutet, dass ein ausgewogener Lagerbestand sehr spezifisch auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs und die Nachfrage Ihrer Kunden und Produktionen abgestimmt sein muss.
Immer mehr Hersteller machen sich die digitale Transformation der Industrie 4.0 zu eigen und nutzen Daten, um das Bestandsmanagement zu erleichtern. Mit diesen betriebsspezifischen Daten sind Sie besser gerüstet, um das richtige Gleichgewicht zu finden.
Hier sind drei Fragen, die Sie bei der Aufstellung eines optimalen Material- und Produktbestandsplans für Ihr Unternehmen berücksichtigen sollten.
Wie wir in Push vs. Pull Fertigung dargelegt haben: Was ist für Sie das Beste? Die Produktion kann sich auf die voraussichtliche Nachfrage (Push) oder auf die tatsächliche Nachfrage (Pull) stützen. Jede Strategie hat je nach Branche und Produkt ihre eigenen Vorteile.
Die richtige Produktions- und Lagerbestandsmethode für Ihr Unternehmen zu finden, ist der Schlüssel zur Maximierung der Einsparungen bei gleichzeitiger Minimierung der benötigten Lagerbestände.
Bestimmen Sie die Mindest- und Höchstbestände, die Ihr Unternehmen für einen reibungslosen Ablauf benötigt. Dadurch entsteht eine regulierte Spanne, die Ihnen hilft, die richtige Menge an Materialien und Produkten beizubehalten. Wenn die Lagerbestände diese Werte unter- oder überschreiten, können Sie Ihren Einkauf und Ihre Produktion entsprechend anpassen.
Zudem verhindern die Mindest- und Höchstwerte, dass Unternehmen zu viel von einer Ware kaufen und dadurch ihr liquides Kapital binden. Durch die Berücksichtigung Ihrer Margen für optimale Bestände haben Sie bei Bedarf mehr Geld zur Verfügung.
Moderne Systeme, wie z. B. Arbeitsanweisungssoftware und ERP (Enterprise Resource Planning, Warenwirtschaftssystem), ermöglichen es den Herstellern, ihren Lagerbestand in Echtzeit zu überwachen. Das System verfolgt die Materialverwendung, indem es die in der Produktion befindlichen Waren und die Endprodukte tabellarisch erfasst. Dies gibt den Unternehmen die Möglichkeit, sich ein genaues Bild von ihren vergangenen, aktuellen und zukünftigen Lagerbeständen und ihren Anforderungen zu machen.
Die Materialnachbestellung kann auch automatisch erfolgen. Da Materialien verbraucht und Produkte verkauft werden, überwacht Ihr System den Bestand genau und hält sich an die vorgegebenen Mindest- und Höchstbestände. Außerhalb der regulierten Spanne benachrichtigt das System die verantwortlichen Personen und bestellt bei Bedarf nach.
Jedes Fertigungsproblem führt schlussendlich zu einer Diskussion über das Geschäftsergebnis. Die Frage lautet wie folgt: „Wie viel Geld nehmen wir nach Abzug der Ausgaben ein?“ Demnach ist die Bruttomarge ein maßgeblicher Faktor, um zu ermitteln, ob Ihr Unternehmen und Ihre Investitionen rentabel sind.
Wenn Sie Ihre Bruttomarge ungenau abschätzen oder sich nicht genau daran halten, können Sie gegenüber Mitbewerbern, die ihre Produktion und ihren Cashflow besser kennen, den Kürzeren ziehen. Um die Kosten niedrig und die Einnahmen hochzuhalten, sind Tools, mit denen Sie sowohl Ihre Ausgaben als auch Ihre Produktivität im Auge behalten können, von zentraler Bedeutung.
Jedoch konzentrieren sich die Unternehmen allzu oft nur auf die direkten Kosten und die Preisstrategien. Dabei vergessen sie manchmal die Auswirkungen, die ineffiziente Betriebsabläufe und Zeitverluste auf ihre Bruttomarge haben können. Die Produktivität und Effizienz Ihrer Mitarbeiter und Ihres Betriebs wirken sich genauso stark auf das Geschäftsergebnis aus wie die Materialkosten.
Bevor wir zu tief in die Möglichkeiten zur Steigerung der Rentabilität eintauchen, ist es sinnvoll zu klären, wie die Bruttomarge berechnet wird. Es ist eine simple Gleichung, die den Nettoumsatz und die Kosten der verkauften Waren (engl.: COGS) berücksichtigt und bestimmt, wie viel Umsatzerlös gespart wurde.
Bruttomarge = [(Nettoumsatz - COGS) / Nettoumsatz] x 100
Wenn Ihr Nettoumsatz für das Jahr beispielsweise 120.000$ und Ihre COGS 75.000$ betragen, würde sich Ihre Bruttomarge wie folgt berechnen:
[(120.000$ - 75.000$) / 120.000$] x 100 = 37,5%
Je höher die Bruttomarge, desto mehr Geld nimmt Ihr Unternehmen ein. Dabei ist zu beachten, dass neuere Unternehmen oft eine niedrigere Bruttomarge aufweisen, da die Anfangsinvestitionen höher sind. Die Bruttomarge variiert ebenfalls von Branche zu Branche. Wenn Sie nach vergleichbaren Zahlen suchen, schauen Sie sich am besten die Mitbewerber in derselben Branche an.
Wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, Ihre Bruttomarge zu steigern, ist die gängigste Methode, die Preise zu erhöhen und nach preiswerteren Optionen zu suchen. Übertreibt man es jedoch, kann sich dies negativ auf den Verbraucher und Ihr Produkt auswirken. Stattdessen müssen sich die Unternehmen eher darauf konzentrieren, ihre Produktion effizienter und schlanker zu gestalten.
Hier finden Sie drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Bruttomarge erhöhen und Ihren Betrieb rationalisieren können, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität und dem Kundennutzen eingehen zu müssen.
Wie wir bereits bei dem Daten- und Bestandsmanagement festgestellt haben, ist Wissen der entscheidende Faktor. Wenn Ihre Bestands- und Mitarbeiterzahlen nicht genau oder nicht aktuell sind, werden Sie vermutlich keine vernünftigen Entscheidungen treffen oder Ihre Abläufe verbessern können.
Am besten lassen sich Erkenntnisse gewinnen, wenn die Bruttomarge auf Makro- und Mikroebene analysiert wird. Schauen Sie sich die Bruttomarge für Ihr gesamtes Unternehmen sowie für jedes Ihrer Produkte, Dienstleistungen und Abteilungen an. Auf diese Weise können Sie ermitteln, in welchen Bereichen das meiste Geld erwirtschaftet wird und in welchen Bereichen Verbesserungen notwendig sind.
Zeit ist Geld. Wird in der Fertigung Zeit vergeudet, so schlägt sich das zweifellos in der Bruttomarge nieder. Daher müssen sich Unternehmen darauf konzentrieren, die Verschwendung zu minimieren und einen wirklichen Lean-Ansatz zu verfolgen.
Wie im vorherigen Schritt beschrieben, beginnen Sie mit den Bereichen, für die Sie eine unterdurchschnittliche Bruttomarge ermittelt haben. Diese Bereiche sind ideal, um Verschwendung zu minimieren und Verbesserungen vorzunehmen.
Egal, um welches Produkt oder welchen Artikel es sich handelt, die Fertigung besteht aus einer Vielzahl sich wiederholender Arbeitsschritte. Das Einlesen von Seriennummern, das Übertragen von Informationen und das eingeben von Qualitätsdaten – all diese Vorgänge rauben Ihnen Zeit in der Produktion und wirken sich zwangsläufig negativ auf das Geschäftsergebnis aus.
Doch mit der modernen Technologie der Industrie 4.0 ist es heute mehr denn je möglich, diese monotonen Aufgaben an intelligente autonome Systeme abzugeben. Mit Tools wie VKS Connect können Hersteller die Datenerfassung automatisieren und Daten direkt aus den eingesetzten Tools und Systemen auslesen. So wird der Prozess rationalisiert und die Hersteller können Daten erfassen, ohne dabei wertvolle Produktionszeit zu verlieren oder ihre Bruttomarge zu beeinträchtigen.
Moderne Fertigungsprobleme müssen mit Sachverstand und Bedacht gelöst werden. Wie Daten gesammelt, analysiert und eingesetzt werden, hat einen enormen Einfluss auf Ihr Unternehmen. Mit einem vernünftigen Ansatz für das Datenmanagement kann Ihr Unternehmen mit höchster Effizienz arbeiten und den größtmöglichen Wert erzielen. Das Bestandsmanagement muss nicht mehr wie früher ein Ratespiel sein, und die Bruttomarge kann durch strategische Planung und Wissen erhöht werden.
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