Qualitätsmanagement-System (QMS)

Was ist ein Qualitätsmanagementsystem?

Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) besteht aus einer Reihe von Geschäftsprozessen und -verfahren, die darauf abzielen, ein bestimmtes Leistungsziel zu erreichen, Qualitätsstandards zu erfüllen und die Abläufe kontinuierlich zu verbessern. Die meisten QMS werden von einer Regulierungsbehörde wie der ISO (International Organization for Standardization) und der IATF (International Automotive Task Force) erstellt und verwaltet, obwohl Unternehmen auch eigene Normen und Anforderungen aufstellen können.

Da Qualitätsmanagementsysteme relativ komplex in der Anwendung sind, variiert die Umsetzung von Unternehmen zu Unternehmen. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass jedes QMS darauf ausgelegt ist, alle Prozesse und Verfahren innerhalb einer Organisation zu überwachen.

Wie hilft ein System dem Qualitätsmanagement?

Um die Idee eines Systems zur Unterstützung des Qualitätsmanagements zu verstehen, ist es sinnvoll, kurz darauf einzugehen, was Qualitätsmanagement ist.

Qualitätsmanagement ist der Prozess, mit dem sichergestellt wird, dass alle von einem Unternehmen durchgeführten Tätigkeiten innerhalb eines bestimmten Leistungs- und Qualitätsbereichs durchgeführt werden. Ein Qualitätsmanagementsystem wiederum ist das Instrument, mit dem die Ziele, Anforderungen und Maßstäbe festgelegt werden, die für die Aufrechterhaltung des gewünschten Qualitätsniveaus erforderlich sind.

Das Qualitätsmanagement kann in 4 klassische Komponenten unterteilt werden:

• Qualitätsplanung: Gestaltung von Prozessen, die bestimmte Standards und Ziele erfüllen und gleichzeitig mit den aktuellen betrieblichen Gegebenheiten übereinstimmen.
• Sicherung der Qualität: Befasst sich mit der Qualität der Prozesse und Verfahren, die in jeder Phase der Produktion und des Service eingesetzt werden.
• Qualitätskontrolle: Zielt darauf ab, die Qualität des Produkts durch Beseitigung von Fehlern zu verbessern.
• Qualitätsverbesserung: Ein systematischer Ansatz zur kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung der Prozess- und Systemleistung.

7 Grundsätze, die bei der Einführung eines QMS zu beachten sind

Die ISO, die maßgeblich an der Entwicklung mehrerer international bekannter Qualitätsmanagementsysteme beteiligt ist, hat 7 Grundsätze festgelegt, die bei der Einführung eines QMS berücksichtigt werden sollten.

• Kundenfokus: Um Qualitätsergebnisse zu erzielen, muss ein QMS darauf ausgerichtet sein, die Erwartungen der Kunden zu erfüllen oder zu übertreffen.
• Führung: Die Führungskräfte auf allen Ebenen müssen sich einig sein. Wenn die Führung in einem Unternehmen eine klare Richtung vorgibt, lässt sich ein QMS leichter umsetzen.
• Engagement der Mitarbeiter: Damit ein QMS wirksam sein kann, müssen alle Mitarbeiter einbezogen werden und sich am strategischen Qualitätsplan beteiligen.
• Prozessorientierter Ansatz: Betrachten Sie Ihre Prozesse als ein zusammenhängendes Netzwerk. Dieser vernetzte Prozessansatz vermittelt den Anwendern ein besseres Verständnis des gesamten Vorgangs und führt zu einheitlicheren Ergebnissen.
• Verbesserung: Die Kundenerwartungen entwickeln sich ständig weiter. Daher muss ein QMS über eingebaute Pläne und Möglichkeiten zur Verbesserung verfügen.
• Beweisgestützte Entscheidungsfindung: Jedes QMS braucht ein leistungsfähiges Werkzeug wie VKS Arbeitsanweisungssoftware, um wertvolle Erkenntnisse und Daten zu sammeln.
• Beziehungsmanagement: Zu guter Letzt muss ein QMS auch das Beziehungsmanagement berücksichtigen. Angemessen geführte vertikale und horizontale Geschäftsbeziehungen fördern eine gesunde Lieferkette.

Eine Aufschlüsselung des modernen QMS

Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) ist eine Reihe von Regeln, Prozessen, Verfahren und bewährten Praktiken, die sicherstellen, dass ein Unternehmen ein bestimmtes Leistungsniveau aufrechterhält. Mit anderen Worten, ein QMS ist ein systematischer Ansatz zur Kontrolle und Dokumentation Ihrer Geschäftsabläufe.

Jedes QMS hat 4 grundlegende Komponenten:

1. Sagen, was man tut (Dokumentation)
2. Tun, was man sagt (Dokumentation befolgen)
3. Beweisen Sie, dass Sie tun, was Sie sagen (Audits und Datenerfassung)
4. Verbessern Sie, was Sie tun (kontinuierliche Verbesserung)

Jede dieser Komponenten wird dann auf jede Interessengruppe und ihre Anforderungen angewandt. Ein Beispiel:

• Kunden verlangen ein bestimmtes Qualitätsniveau.
• Die Mitarbeiter brauchen angemessene Arbeitsbedingungen.
• Regierungen und Aufsichtsbehörden verlangen von Ihnen, dass Sie die geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten.
• Aktionäre verlangen, dass das Unternehmen seine Einnahmen steigert und gleichzeitig die Kosten senkt.

Jede Gruppe benötigt mehrere Schichten von Unterlagen, die festlegen, „was getan wird“, „den Nachweis, dass es getan wird“ und „Pläne für eine kontinuierliche Verbesserung“. Dieser Zyklus wiederholt sich im Laufe der Zeit, wenn neue Verbesserungen zur ersten Stufe der Planung werden.

Beispiel für ein QMS in Aktion für Produktqualität

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben eine Kaugummifabrik. Ihre Produktlinie „Blue Berry Bugle“ ist bei den Fans sehr beliebt. In letzter Zeit gab es jedoch einige Unstimmigkeiten, aber zum Glück hat noch keiner die Produktion verlassen… bis jetzt.

Um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten, führen Sie und Ihr Team ein QMS zusammen mit einer Software für Arbeitsanweisungen ein. Sie wenden dabei die oben genannten 4 Komponenten an.

1. Sie und Ihr Team erstellen Arbeitsanweisungen, in denen die richtigen Methoden für jeden Prozess beschrieben werden, um die Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
2. Die Mitarbeiter setzen sich mit diesen Verfahren auseinander und befolgen sie, damit der Kaugummi den behördlichen Qualitätsvorschriften für Lebensmittel entspricht.
3. In jedem Handbuch werden Qualitätsdaten erfasst, die zeigen, dass die korrekten Verfahren befolgt wurden und alle Fehler in der Produktion aufgedeckt werden.
4. Wenn Daten beobachtet werden, werden monatlich neue Verbesserungspläne umgesetzt.

Ein gut durchdachtes QMS braucht keinen Teil Ihres Unternehmens zu verändern, solange die Anforderungen erfüllt werden. Es gibt Unternehmen jedoch die Möglichkeit, ihre Prozesse zielgerichtet zu beobachten, zu steuern und zu optimieren. Dies ebnet den Weg für intelligentere Verbesserungen im Laufe der Zeit und für die Zertifizierung durch eine zuständige Stelle.

Beispiele für Qualitätsmanagementsysteme

Die bekannteste Gruppe von QMS sind die ISO 9000-Normen, die zu einem Symbol für Produktivität, Effizienz und Kundenzufriedenheit für Hersteller und andere Branchen in aller Welt geworden sind.

Unternehmen verwenden jedoch viele andere Systeme, um spezifische Qualitätsanforderungen und Verantwortlichkeiten zu erfüllen. Dazu gehören:

• IATF 16949: Die International Automobile Task Force (IATF) gibt dieses QMS heraus, das sich auf die Verbesserung der Automobilproduktion konzentriert.
• ISO 13485: Dieses QMS dient speziell dazu, Unternehmen bei der Einhaltung spezifischer Richtlinien für die Produktion medizinischer Geräte zu unterstützen.

• ISO 22000: Dieses QMS zielt auf die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit ab und konzentriert sich auf die Normen und Richtlinien für die Lebensmittelproduktion.
• ISO 27001: Bewahrt und schützt die Qualität und Sicherheit von Informationsnetzwerken.
• AS 9100D: Fördert denselben Inhalt wie ISO 9001, ist jedoch auf die spezifischen Anwendungen von Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsunternehmen ausgerichtet.